Im Fachjargon nennt man sie Zygomycota, Ascomycota, Basidiomycota und Fungi imperfecti. Doch erst das Wort Schimmelpilz lässt jeden hellhörig werden. Diese Mikropilze haben es in sich. Sie sind hartnäckig, zahlreich und gefährlich. Lerne mehr über diese Widersacher und wie du dich ihn dir fernhalten kannst.
Der Schimmelpilz mag eines ganz besonders: die Feuchtigkeit. Hingegen bereiten ihm gut durchlüfteten Räumlichkeiten keinerlei Freude. Eigentlich müsste es dann ganz einfach sein, sich vom Schimmelbefall zu schützten. Doch sehen wir uns die Gründe für sein Aufkommen genauer an.
Früher hatten die Wohnungen einfache, dürftig isolierte Holzfenster, ofenbeheizte Räume und Wände die noch Atmen konnten. Heutzutage, im Zeitalter von WDVS (Wärmedämmverbundsystem) und Klimahaus, lassen Vollisolierung und gedämmte Fassaden und Kunststoffmöbel die Wohnung deutlich weniger „atmen“.
Zum Problem wird unser Wohnverhalten. Im Bad duschen wir und leeren die Waschmaschine, in der Küche verdampft das Nudelwasser und wir selbst geben auch genug Wasser durch die Atmung ab – zwei Personen würden in einer Nacht glatt eine 1 Liter Flasche füllen.
Und dieses Wasser gelangt als gasförmiger Dampf in die Umgebungsluft. Dort ist aber nur bedingt Platz. Die Raumluft kann je nach Temperatur nur eine gewisse Menge aufnehmen. Relativ dazu also – deshalb auch relative Luftfeuchtigkeit. Ist die Sättigungsgrenze erreicht, dann wird aus der überschüssigen Luftfeuchtigkeit wieder Wasser und lagert (kondensiert) an Wänden, Böden und in den Ecken.
Nehmen die Wände das überschüssige Wasser auf, dann freut sich wieder der Schimmelpilz. Hier könnte nun eine wärmere Raumtemperatur mehr Wasser aufnehmen. Denn umso geringer die Raumtemperatur ist, umso weniger Wasser kann sie in Form von Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Toll, könnte man sagen. Problem gelöst. Aber natürlich ist das nicht so einfach.
Denn zu warm lässt sich nicht gut wohnen, schlafen sowieso nicht. Richtig heizen lautet die Devise – und richtig Lüften! Mehr zu diesem Thema erfährst du im Artikel „Richtig Lüften & heizen“.
Nun kann die Feuchtigkeit aber auch von außen eindringen. Ein Schaden in der Fassade zerstört diese wichtige Barriere und lässt so Wasser direkt in die Wände eindringen. Kontaktiere hier am besten gleich einen Experten, der den Schaden behebt. Mögliche Schwachstellen könnten zB Dachrinnen, Dacheindeckungen, Putzschäden, Spritzwasser-Stellen, Abdichtungen oder Versorgungsleitungen sein.
Auch die Wahl des Anstriches kann entscheidend sein. Offenporige mineralische Putze könne Schimmelpilz vermeiden. Sie speichern eine größere Menge an Feuchtigkeit. Eine korrekte Heizung und vor allem Lüftung ist dennoch fundamental. Damit die Feuchtigkeit kurzfristig auch wieder vom Putz entweichen kann.
Hilfreich können auch Wandfarben mit Silikat- Anteil sowie mit fungiziden Wirkstoffen sein. Beide hemmen das Auftreten von Schimmelpilz. Kalkfarben und -putze regulieren die Raumluftfeuchtigkeit und sind ein altes Präventionsmittel gegen Schimmelpilz. Garantien sind sie aber dennoch keine. Ohne Lüften und richtiges Heizen geht nichts.
Früher hatten die Wohnungen einfache, dürftig isolierte Holzfenster, ofenbeheizte Räume und Wände die noch Atmen konnten. Heutzutage, im Zeitalter von WDVS (Wärmedämmverbundsystem) und Klimahaus, lassen Vollisolierung und gedämmte Fassaden und Kunststoffmöbel die Wohnung deutlich weniger „atmen“.
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