Vielleicht ist dir die Idee, Ihr Wohnzimmer zu streichen, ganz spontan gekommen. Du hast Farbe und Roller bereits besorgt und willst gleich loslegen. Doch was nun? Wo gehobelt wird, fallen Späne – in unserem Fall Spritzer. Damit du dich nach der Wand nicht gleich auch noch dem Boden, der Decke und dem Mobiliar widmen musst, deckst du besser zuerst alles ab.
Mehr Arbeit, um sich Arbeit zu ersparen?
Gleich vorweg: Richtig Abdecken ist aufwändiger als das eigentliche Streichen. Und mitunter kann es auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Aber du ersparst dir Nerven, Kosten und Zeit, wenn etwas daneben geht und Farbe auf den Boden oder an eine andere unerwünschte Stelle fällt. Ganz besonders aufpassen musst du bei Silikatfarben. Durch das darin enthaltene Kaliwasserglas können weiße Flecken entstehen, welche bei Kontakt mit Glas irreparable Schäden verursachen. Deshalb ist in jedem Fall eine genaue Abdeckarbeit der beste Schutz.
Informationsgehalt versus Isolierfähigkeit
Altpapier, wie die Tageszeitung vom Vortag, ist eine günstige Alternative zum Abdeckpapier. Zudem lässt sich während der Arbeit problemlos der Sportteil lesen. Aber trotzdem ist Vorsicht geboten. Denn speziell als Bodenabdeckung hat es Nachteile: Zeitungspapier ist relativ dünn, saugt kaum auf und reißt leicht. Größere Farbflecke weichen die Papierschicht auf, sehr flüssige Materialien dringen einfach bis zum Boden durch. Ein Parkettboden wird so schnell beschädigt. Zudem sind die Zeitungsseiten nicht sehr groß und verrutschen beim Bewegen leicht.
Vom Papier bis zum Karton
Es kommt also auch darauf an, was bzw. wo man etwas abdecken muss. Böden brauchen mehr Schutz, schon wegen der ständigen Bewegung darauf. Schränke, Regale usw. können auch mit dünneren Abdeckpapier geschützt werden. Auch ob man im Außenbereich oder drinnen arbeitet hat einen Einfluss. Im Innenbereich reicht Papier aus. Bei flüssigeren Anstrichen kann man Folien nehmen. Im Außenbereich, speziell bei länger dauernden Arbeiten, sollte man Nylonfolien mit UV-Klebeband nehmen. Die halten Sonne und Regen aus und müssen nicht ständig gewechselt werden.
Alles in einem? Wie praktisch.
Es gibt Abdeckpapier bzw. Abdeckfolien, Abdeckkarton und Klebestreifen. Auf Böden werden Wellkarton/Wellpappe eingesetzt, welche üblicherweise in Rollen mit 1 Meter Breite und unterschiedlichen Längen erhältlich sind. Wenn es nicht ganz so dick sein muss, reicht ein Abdeckpapier aus, oder man benutzt eine Abdeckfolie. Beides gibt es in mehreren Breiten und Längen in Rollen verpackt. Auf senkrechten Flächen muss das Abdeckpapier natürlich befestigt werden. Papierklebestreifen eignen sich hier sehr gut. Sie haften gut genug, um die Folie oder das Papier festzuhalten ohne beim Entfernen gleich eine Farbschicht wegzureißen. Wer sich die aufwendige Klebearbeit einfacher machen will, nutzt die Abdeckrollen mit kombinierten Klebestreifen. So wird beides gleichzeitig aufgerollt und direkt angeklebt.
Auf die Plätze, fertig, streichen!
Wie bereits erwähnt... Abkleben ist zeitaufwendig. Je mehr Fenster, Türen und Fußleisten vorhanden sind, desto länger dauert die ganze Geschichte. Aber es kann viel Zeit und Geld kosten, wenn während des Streichens mal was daneben geht. Außerdem sieht einfach professioneller aus!